Historie
BER VOR GERICHT
ORT: Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Hardenbergstraße 31, 10623 Berlin
TERMIN: 20.1.2020
BEGINN: 9:30 Uhr
Vom 20. bis 23.01.2020 gibt es zum BER eine wichtige Verhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg.
Verhandelt wird:
Zulässigkeit des BER-Masterplan in Bezug auf die vorgesehenen umfangreichen Kapazitätserweiterungen ( Bau und Betrieb des Terminal 2 und Weiterbetrieb vom Schönefeld alt, Kapazitätssprung auf rund 60 Mill Passagiere.)
Vom 20. bis zum 23. Januar 2020 will sich das Gericht inhaltlich mit der Klage der Gemeinden und des BVBB beschäftigen. Beginn 9:30 Uhr!
Die Klage wird von der FBI unterstützt.
Die Verhandlung ist öffentlich!
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg ist leicht mit der S-Bahn zu erreichen. Es befindet sich unmittelbar neben dem S-Bahnhof Zoo in der Hardenbergstraße 31, 10623 Berlin.
Quelle: FBI, Friedrichshafen
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Pressespiegel zum Thema
(erstellt von Hans-Jürgen Seifert von der Bürgerinitiative "Teltow gegen Fluglärm")
Hauptstadt-Flughafen:
Gemeinden und Verein klagen gegen die Erweiterung des BER
Er ist noch nicht offen, doch er ist schon jetzt zu klein. Deshalb braucht der BER zusätzliche Kapazität. Doch geht es beim Ausbau mit rechten Dingen zu? Das muss nun ein Gericht klären.
9.1.2020 - 06:41, Peter Neumann
Berlin Nicht mehr lange, dann befasst sich wieder einmal ein Gericht mit dem BER. Diesmal geht es um Klagen, die sich gegen Erweiterungen des neuen Hauptstadt-Flughafens richten. Am Vormittag des 20. Januar beginnt die Verhandlung im Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg am Bahnhof Zoo. Vier Tage sind angesetzt – Tage, an denen es spannend werden könnte. Bürger und Politiker, die das Flughafenprojekt kritisch bewerten, treffen auf Behördenvertreter und Planer. Vor Gericht geht es um eine wichtige Frage: Wie groß darf der BER auf der jetzigen rechtlichen Grundlage eigentlich noch werden?
So viel steht fest: Obwohl der neue Schönefelder Flughafen noch gar nicht in Betrieb ist, gilt er jetzt schon als zu klein. Die anfängliche Kapazität des zentralen Terminals T1 wurde einige Zeit auf 22 Millionen, später wieder wie früher auf 27 Millionen Passagiere pro Jahr beziffert. Doch auch das reicht nicht. Denn im vergangenen Jahr wurden in Berlin bereits 35,7 Millionen Fluggäste abgefertigt.
Die Flughafengesellschaft FBB hätte das zentrale Terminal größer bauen dürfen, der Planfeststellungsbeschluss gab das durchaus her. Doch sie nutzte die Chance nicht und ließ lieber nebenan Parkhäuser errichten. Um die nötige Kapazität zu schaffen, musste sie deshalb Jahre später anders vorgehen: Damit der BER nicht gleich wegen Überfüllung schließen muss, beantragte sie zwei Änderungen der Genehmigung – die von der Gemeinsamen Oberen Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg, kurz LuBB, wunschgemäß abgenickt wurden.
Umlandgemeinden und Bürgerverein reichten Klage ein
Die 27. Änderung ermöglicht es, den jetzigen Flughafen Schönefeld temporär weiter zu betreiben. Er hat Kapazität für 13 Millionen Passagiere pro Jahr. Die 31. Änderung bereitete den Weg für den Bau des Terminals T2 neben dem zentralen Empfangsgebäude des BER. Jahreskapazität: sechs Millionen Fluggäste. Eurowings, Vueling, Norwegian, Eurowings, Wizz Air, Air Baltic und Aer Lingus sollen das spartanische Gebäude nutzen. Die Flughafenplaner hoffen, dass das Billigflieger-Terminal bis zum 31. Oktober 2020 fertig wird – dann soll wie berichtet der BER öffnen.
Doch nun haben erst einmal die Juristen das Wort. Die Schutzgemeinschaft Umlandgemeinden Flughafen Schönefeld klagt vor dem Oberverwaltungsgericht gegen die 31. Änderung des Planfeststellungsbeschlusses, der Bürgerverein Brandenburg-Berlin (BVBB) geht sogar gegen beide Änderungen vor. Dessen erste Klage wurde bereits im Dezember 2017 eingereicht.
Ein Blick in die Halle des Flughafens BER. Die Kunst am Bau ist schon fertig - hier der "Fliegende Teppich" der kalifornischen Künstlerin Pae White.
Foto: Berliner Zeitung/ Paulus Ponizak
Die 27. Änderung befriste den Weiterbetrieb Schönefelds „nicht hart bis Ende 2023“, kritisierte die Vereinsvorsitzende Christine Dorn. Die Behörde habe weder den Rückbau der temporär genehmigten Rollwege und Vorfeldflächen verfügt, noch Verlängerungsoptionen an Bedingungen und Auflagen gebunden. Dabei hatte die FBB in ihrem Antrag dargelegt, dass sie Schönefeld nur noch bis Ende 2023 benötigt. Genau dies hatte die Behörde als Begründung dafür herangezogen, dass keine negativen Umweltauswirkungen zu erwarten seien. Darum wären Umweltverträglichkeitsprüfung und Öffentlichkeitsbeteiligung unnötig, hieß es.
Dorn und ihre Mitstreiter wenden sich auch deshalb gegen die 27. Änderung, weil die bedingungslose weitere Nutzung von Schönefeld eine wichtige Bestimmung des BER-Planfeststellungsbeschlusses, die dem Anwohnerschutz dienen soll, faktisch außer Kraft setze. Die Verfügung auf Seite 105 bestimme, dass der Flugverkehr nachts so auf die beiden Start- und Landebahnen verteilt werden müsse, dass die Lärmbelastung minimiert wird. So lange der jetzige Flughafen Schönefeld noch in Betrieb bleibt, sei diese Bestimmung aber ausgehebelt, kritisierte der Anwohner-Verein. Flugzeuge von und nach SXF werden nicht wahlweise beide Pisten benutzen, sondern ausschließlich die Nordbahn. Von und zur Südbahn müssten sie sehr lange Wege zurücklegen.
Es geht auch um den Masterplan BER 2040
In diesem Zusammenhang erinnert der Bürgerverein auch an das Volksbegehren gegen Nachtflüge am Flughafen Schönefeld, das erfolgreiche Volksbegehren für ein landesplanerisches Nachtflugverbot am BER, das 2013 vom Brandenburger Landtag angenommen wurde und noch immer der Umsetzung harrt. Danach müssten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, die nächtliche Lärmbelastung wirksam zu verringern.
Gegen die 31. Änderung geht der Verein vor, weil das neue Terminal T2 Schönefeld-Alt nicht vollständig ersetzen könne. Erforderlich sei, dass der BER ein weiteres, größeres Terminal erhält. Erst wenn T3 fertig ist, soll der bestehende Flughafen Schönefeld schließen. Damit greift der Verein indirekt den Masterplan BER 2040 an, der unter anderem das T3 vorsieht. Auch die Schutzgemeinschaft der Umlandgemeinden nimmt dieses Konzept aufs Korn
Der Plan der Flughafengesellschaft soll den BER für bis zu 58 Millionen Fluggäste pro Jahr „ertüchtigen“. Er sieht Erweiterungen vor, die auf der Basis des bestehenden Planfeststellungsbeschlusses nicht rechtmäßig wären, so die Kritiker. Eine neue Abwägung und eine Umweltverträglichkeitsprüfung wären nötig.
Anwohner sind die Leidtragenden
„Der BER-Planfeststellungsbeschluss ist kein Freibrief, den Flughafen unbegrenzt zu erweitern“, mahnte Christine Dorn. Offenbar folgen die Flughafengesellschaft und die Behörde einer „Salamitaktik, möglichst ohne Beteiligung der Öffentlichkeit und ohne Umweltverträglichkeitsprüfung scheibchenweise immer neue Erweiterungen zu verwirklichen“. Dabei habe das Bundesverwaltungsgericht in seinem Urteil von 2006 eindeutig darauf hingewiesen, dass ein BER mit einer jährlichen Kapazität von 60 Millionen Fluggästen an diesem Standort nicht genehmigungsfähig wäre.
„Leidtragende sind erneut die Anwohner dieses von Grund auf ungeeigneten Flughafenstandortes“, so Dorn. Auf sie kämen große Belastungen zu. „Der ungeeignete Standort wird nicht geeigneter, wenn er auf fast das Doppelte ausgebaut wird“, bemängelte die Vereinsvorsitzende. Wie sich mit dem Masterplan und dem Ausbau des Flughafens für 58 Millionen Passagiere pro Jahr Klimaschutzziele einhalten ließen, habe ihr noch keiner erklären können
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Berliner Zeitung vom 09.01.2020 Seite 16 / BRANDENB
Totgesagte leben länger
Ursprünglich war geplant, Schönefeld Ende 2023 zu schließen. Nun soll der Airport noch zehn Jahre am Netz bleiben
VON PETER NEUMANN
Besonders beliebt scheint er ja nicht zu sein, der Flughafen Schönefeld. Zumindest, wenn man die Bewertungen bei Skytrax liest. Auf der Internetseite des Beratungsunternehmens, auf der Fluggäste aus vielen Ländern ihre Erfahrungen schildern, schneidet er schlecht ab. Von zehn möglichen Punkten bekommt Schönefeld gerade mal zwei.
"Der schlimmste Flughafen, den ich je besucht habe", schreibt eine Britin. "Einfach schrecklich", urteilt ein Pole. Zu wenig Platz zum Warten, zu wenige Sitzplätze, unhöfliches Personal an der Sicherheitskontrolle: Das ist die Hauptkritik. Auch dass Passagiere Treppen steigen müssen, wird immer wieder bemängelt. Nicht zu vergessen die Toiletten: "schmutzig und ekelhaft", so eine Bewertung.
SXF soll schöner werden
Doch die Flughafengesellschaft FBB bemüht sich, Schönefeld aufzuhübschen. In den kommenden Jahren will sie einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag investieren. Lange Zeit als einstiger DDR-Hauptstadt-Flughafen abgetan, wird er nun dringend benötigt. Als Ergänzung zum BER, der für den Andrang zu klein ist.
Wenn der BER öffnet - was für den 31. Oktober geplant - , wird Schönefeld sein Terminal T 5. Ryanair wird Hauptnutzer sein, auch Passagiere von SunExpress, Tuifly oder Iraqi Airways werden dort einchecken. Easyjet zieht zum Terminal T 1 des BER.
Hatte die FBB der Luftfahrtbehörde anfangs mitgeteilt, dass Schönefeld nur noch bis Ende 2023 am Netz bleiben soll, ist heute von einer Nutzung bis 2030 die Rede. Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup: "Wir wollen den Flughafen Schönefeld, künftig Terminal T 5, noch rund zehn Jahre weiter betreiben." Möglichst mit voller Kapazität, wofür die Chancen gut stehen. Es zeichnet sich ab, dass der Bund das neben dem Hauptgebäude projektierte Regierungsterminal erst nach 2030 baut.
Dieses Projekt sollte ursprünglich bereits ab 2022 einen Teil des Vorfeldbereichs Ramp 2 in Beschlag nehmen - was die jährliche Kapazität Schönefelds von 13 Millionen auf neun Millionen Fluggäste senken würde. Doch nun zeichnet sich eine Lösung ab, teilte Lütke Daldrup mit.
Einigung mit dem Bund
"Für die Unterbringung der Soldaten der Flugbereitschaft, die von Köln/ Bonn nach Berlin umziehen wird, hat der Bund vor einigen Wochen eine neue Konzeption vorgestellt", sagte er. Er beabsichtige, die Flächen an der Ramp 2 nach Süden zu vergrößern. "Die FBB ist grundsätzlich bereit, sie zur Verfügung zu stellen", so Lütke Daldrup. "Im Gegenzug haben wir darum gebeten, nördlich davon vor den Schönefelder Terminals D und D 1 einen größeren Streifen für den Linienflugverkehr bis 2030 nutzen zu dürfen. Das würde dort vorhandene Kapazität sichern."
Für den Regierungsflugbetrieb will der Bund sein "Interimsterminal" westlich davon länger nutzen. Es werde darüber nachgedacht, dort "deutlich länger zu bleiben als bis 2025, wie es einmal geplant gewesen war", berichtete Lütke Daldrup.
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Berliner Zeitung vom 09.01.2020 Seite 16 / BRANDENB
Groß, größer, BER
Sind die Erweiterungen des neuen Hauptstadt-Flughafens rechtmäßig? Darum geht es bald vor Gericht
VON PETER NEUMANN
Nicht mehr lange, dann befasst sich wieder einmal ein Gericht mit dem BER. Diesmal geht es um Klagen, die sich gegen Erweiterungen des neuen Hauptstadt-Flughafens richten. Am Vormittag des 20. Januar beginnt die Verhandlung im Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg am Bahnhof Zoo. Vier Tage sind angesetzt - Tage, an denen es spannend werden könnte. Bürger und Politiker, die das Flughafenprojekt kritisch bewerten, treffen auf Behördenvertreter und Planer. Vor Gericht geht es um eine wichtige Frage: Wie groß darf der BER auf der jetzigen rechtlichen Basis werden?
Obwohl er noch nicht in Betrieb ist, gilt er jetzt schon als zu klein. Die anfängliche Kapazität des zentralen Terminals T1 wurde einige Zeit auf 22 Millionen, später auf 27 Millionen Passagiere pro Jahr beziffert. Doch 2019 nutzten bereits 35,7 Millionen Passagiere die Berliner Flughäfen.
Die Flughafengesellschaft FBB hätte das zentrale Terminal größer bauen dürfen, der Planfeststellungsbeschluss gab das her. Doch sie nutzte die Chance nicht. Um die nötige Kapazität zu schaffen, musste sie Jahre später anders vorgehen.
Damit der BER nicht gleich wegen Überfüllung schließen muss, beantragte sie zwei Änderungen der Genehmigung - die von der Gemeinsamen Oberen Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg, kurz LuBB, wunschgemäß abgenickt wurden.
Öffentlichkeit nicht beteiligt
Die 27. Änderung ermöglicht es, den jetzigen Flughafen Schönefeld temporär weiterzubetreiben. Er hat Kapazität für 13 Millionen Passagiere pro Jahr. Die 31. Änderung bereitete den Weg für den Bau des Terminals T2 neben dem zentralen Empfangsgebäude des BER. Jahreskapazität: sechs Millionen Fluggäste. T2 könnte zum 31. Oktober 2020 fertig werden - dann soll der neue Flughafen öffnen.
Doch nun haben erst mal die Juristen das Wort. Die Schutzgemeinschaft Umlandgemeinden Flughafen Schönefeld klagt vor dem OVG gegen die 31. Änderung, der Bürgerverein Brandenburg-Berlin (BVBB) geht gegen beide Änderungen vor.
Die 27. Änderung befriste den Weiterbetrieb Schönefelds "nicht hart bis Ende 2023", kritisierte die Vereinsvorsitzende Christine Dorn. Die Behörde habe weder den Rückbau der temporär genehmigten Rollwege und Vorfeldflächen verfügt, noch Verlängerungsoptionen an Bedingungen und Auflagen gebunden. Dabei hatte die FBB in ihrem Antrag dargelegt, dass sie Schönefeld nur noch bis Ende 2023 benötigt. Genau dies hatte die Behörde als Begründung dafür herangezogen, dass keine negativen Umweltauswirkungen zu erwarten seien. Darum wären Umweltverträglichkeitsprüfung und Öffentlichkeitsbeteiligung unnötig.
Gegen die 31. Änderung geht der Verein vor, weil das neue Terminal T2 Schönefeld-Alt nicht vollständig ersetzen kann. Erforderlich ist, dass der BER ein weiteres, größeres Terminal erhält. Erst wenn T3 fertig ist, soll der bestehende Flughafen Schönefeld schließen. Damit greift der Verein indirekt den Masterplan BER 2040 an, der das T3 vorsieht. Dieser Plan soll den BER für bis zu 58 Millionen Fluggäste pro Jahr "ertüchtigen". Er sieht Erweiterungen vor, die auf der Basis des bestehenden Planfeststellungsbeschlusses nicht rechtmäßig wären. Eine neue Abwägung und eine Umweltverträglichkeitsprüfung wären nötig, so der Verein.
Verstoß gegen Klimaschutzziele
"Der BER-Planfeststellungsbeschluss ist kein Freibrief, den Flughafen unbegrenzt zu erweitern", mahnte Christine Dorn. Offenbar folgen die Flughafengesellschaft und die Behörde einer "Salamitaktik, möglichst ohne Beteiligung der Öffentlichkeit und ohne Umweltverträglichkeitsprüfung scheibchenweise immer neue Erweiterungen zu verwirklichen." Dabei habe das Bundesverwaltungsgericht in seinem Urteil von 2006 eindeutig darauf hingewiesen, dass ein BER mit einer jährlichen Kapazität von 60 Millionen Fluggästen an diesem Standort nicht genehmigungsfähig wäre.
"Leidtragende sind erneut die Anwohner dieses von Grund auf ungeeigneten Flughafenstandortes", so Dorn. Auf sie kämen große Belastungen zu. "Der ungeeignete Standort wird nicht geeigneter, wenn er auf fast das Doppelte ausgebaut wird." Wie sich mit dem Masterplan und dem Ausbau für 58 Millionen Passagiere pro Jahr Klimaschutzziele einhalten ließen, habe ihr noch keiner erklären können.
DER FLUGHAFEN WÄCHST
Zu klein: Wenn das zentrale Terminal des neuen Flughafens BER - T 1 genannt - den gesamten Verkehr des Flughafens Tegel aufnehmen müsste, würde es dort schon sehr eng. 2019 wurden in Tegel 24,2 Millionen Fluggäste abgefertigt - ein weiterer Rekord. Deshalb ist am BER weitere Kapazität nötig.
Mehr Platz: Der Weiterbetrieb des Flughafens Schönefeld als Terminal T 5 verschafft dem BER Zusatzkapazität von 13 Millionen Passagieren pro Jahr. Das neue Terminal T 2 neben dem BER hat Raum für sechs Millionen Fluggäste. Nutzer: Vueling, Norwegian, Eurowings, Wizz Air, Air Baltic und Aer Lingus.
Bürocampus am BER: Im Umfeld des Flughafens wird weitergebaut. Am S-Bahnhof Waßmannsdorf entsteht für 230 Millionen Euro ein 50 000 Quadratmeter großer Bürocampus mit Business Hotel. Projektentwickler ist Alfred & Alfreda aus Düsseldorf, Generalplaner das Architekturbüro Phase 5.
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Berliner Kurier vom 09.01.2020 Seite 12 / Berlin
Fluchhafen: BER-Erweiterungen kommen vor Gericht
Berlin - Obwohl der BER noch nicht in Betrieb ist, gilt er jetzt schon als zu klein. Darum will die Flughafengesellschaft FBB Schönefeld bis 2030 offen lassen, und darum lässt sie ein weiteres Terminal namens T2 bauen. Doch ist das rechtmäßig?
Um diese Frage zu klären, befasst sich wieder einmal ein Gericht mit dem BER. Am Vormittag des 20. Januar beginnt die Verhandlung im Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg am Bahnhof Zoo. Vier Tage sind angesetzt - Tage, an denen es spannend werden könnte. Bürger und Politiker, die das Flughafenprojekt kritisch bewerten, treffen auf Behördenvertreter und Planer.
Geklagt haben die Schutzgemeinschaft Umlandgemeinden Flughafen Schönefeld sowie der Bürgerverein Brandenburg-Berlin (BVBB). Gegner ist die Obere Luftfahrtbehörde, die den Planfeststellungsbeschluss für den BER geändert hatte. Der Verein kritisierte die "Salamitaktik", möglichst ohne Beteiligung der Öffentlichkeit und ohne Umweltverträglichkeitsprüfung scheibchenweise immer neue Erweiterungen zu verwirklichen".
.......... INFOVERANSTALTUNG ...........
22.11.2019 | 19.00 Uhr in der Kulturgießerei Schöneiche
Von TXL nach BER - wenn denn dann - was dann ???
Eröffnung des BER in 2020?
Vieles deutet darauf hin, dass der Pannenflughafen BER nach mehr als 7 Jahren nach der ersten Verschiebung des Eröffnungstermins, nun doch im Oktober 2020 eröffnen wird. Dann werden die Airlines von Tegel (TXL) nach Schönefeld um
ziehen. In unserer Region werden uns dann mehr als dreimal so viele Flugzeuge überfliegen, die alle vom Single-Airport BER abgefertigt werden müssen. Was passiert aber dann?
Mit kleinen Präsentationen und Filmbeiträgen möchten wir vom Schöneicher Forum gegen Fluglärm e.V. versuchen einen Ausblick auf das zu geben, was dann über unseren Köpfen an Fluglärm, vor unseren Nasen an Ultrafeinstaub und was vor und am neuen Hauptstadtflughafen zu erwarten ist.
Präsentieren werden das alles Ralf Müller (FBI), Hans-Joachim Schlaak und Manfred Kühn (SFGF). Für die unterhaltsamen Filmbeiträge mit aktuellen Diskussionsanregungen wird Klaus Dornath von BBB TV sorgen.
Unsere Vorsitzende, Martina Blümel, wird in das Thema unseres Abends einführen und die Veranstaltung moderieren.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und die Diskussion mit Ihnen!
Manfred Kühn
SFGF
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Kommt der Flughafen etwa doch noch?
Kommen Sie doch am Sonntag, den 16.6.2019 auf das Schöneicher Heimatfest.
Wir stehen mit ein paar Antworten, mit ein paar Fakten und mit ein paar neuen Skandalen von und um den BBI am Stand des Schöneicher Forums gegen Fluglärm e.V.
Wir freuen uns auf anregende Gespräche.
BER: Geld, Macht und Intrigen
Großes Kino am 23.11.18 19:00
in der Kulturgießerei Schöneiche
Am 23.11.18 zeigen wir vom Schöneicher Forum gegen Fluglärm ausgewählte Filme von BBBTV zur Entwicklung des BER in 2018: die Geldvernichtungsmaschine läuft stetig weiter, die Umwelt und damit unsere Gesundheit sind bedroht und Lärmschutzmaßnahmen werden nicht oder zu wenig umgesetzt: wir möchten Sie als interessierte BürgerInnen wie jedes Jahr im Spätherbst über den aktuellen Stand am BER informieren!Neben den Filmen berichtet Dr. H-J. Schlaak von der Lärmentwicklung im Ort, die Lärmmessstation ist jetzt das siebte Jahr im Betrieb und zeigt deutlich, daß wir SchöneicherInnen uns nicht in Sicherheit wiegen dürfen. Wir informieren Sie zum aktuellen Stand und stehen Ihnen bei Fragen Rede und Antwort.Mit einem kleinen Quiz zu Daten, Fakten und Pannen am BER wird der Abend auch seine eher vergnüglichen Seiten besitzen. Auch wenn uns das Lachen manchmal im Hals stecken bleiben will angesichts der Ungeheuerlichkeiten. Fake News oder Realität? Sie werden sich entscheiden müssen… So lange dauert der Bau des Flughafens schon, doch wir sollten das Thema dabei in Anbetracht seiner großen Folgen für unser Leben in Schöneiche nicht aus den Augen verlieren! Wir freuen uns auf Ihre rege Teilnahme! Ihr SFGF
JAHRESRÜCKBLICK 2017
Kaum einer scheint noch an eine Eröffnung des steuergeld-verschlingenden Pannenflughafens BER zu glauben.
Wir vom Schöneicher Forum gegen Fluglärm e.V. gehen aber nach wie vor von der Annahme aus, dass seitens der Politik von Brandenburg und Berlin, die Eröffnung eines wie auch immer gestalteten "Flughafen" durchgepeitscht wird.
Das war auch der Grund, weshalb wir wieder im letzten Jahr mit einem Stand und Informationsmaterial auf dem Heimatfest waren.
Helga, Jens, Hans-Joachim und Manfred (v.l.n.r.) am Stand auf dem Heimatfest
Am 10. Nov. hatten wir in der Kulturgießerei die Informationsveranstaltung: "Der BER in der Zwickmühle" durchgeführt. Eine Reflektion mit Zusatzinformationen ist im Beitrag von BBB-TV zu sehen.
https://www.bbbtv.de/ber-in-der-zwickmuehle-bbb-tv-23-11-2017/
In diesem Zusammenhang sei auch noch auf die BBB-TV-Berichte über die Veranstaltungen mit dem Flughafenplaner Dieter Faulenbach da Costa zu Bau- und Planungsfehler am BER
https://www.bbbtv.de/flughafenplaner-dieter-faulenbach-da-costa-vortrag-zum-ber/
und dem Stadtplaner Gisbert Dreyer " zu einem alternativen Standort für einen Großflughafen
https://www.bbbtv.de/ber-am-ende-bbb-tv-19-10-2017/
hingewiesen.
Eine Tradition in Köpenick ist auch das Weihnachtssingen. Nein nicht nur das beim 1. FC UNION, aber auch bei den Fluglärmgegnern in Friedrichshagen. Das fand am 18. Dezember bereits zum 7. Mal statt und war gleichzeitig die 338. Mahnwache. Dabei waren diesmal auch zwei Schöneicher Jungen:
Moritz und Florian beim 7. Weihnachtssingen in Friedrichshagen
Auch diese Veranstaltung wurde von BBB-TV wieder festgehalten und ist im "Netz der Dinge" zu sehen.
https://www.bbbtv.de/weihnachtssingen-marktplatz-friedrichshagen-18-12-2017/
Mit diesem kleinen Rückblick auf das vergangene "Fluglärmjahr" möchten wir vom Schöneicher Forum gegen Fluglärm e.V. allen Mitbürgern ein friedliches und lärm- und staubfreies 2018 wünschen.
Im Namen des Schöneicher Forums gegen Fluglärm e.V.
Manfred Kühn
BER – Laut und Giftig!
ULTRAFEINSTAUB - GEFÄHRLICH UND (FAST) UNSICHTBAR
Flughafengesellschaft kehrt Ultrafeinstaub unter den Teppich
Der umweltpolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN BENJAMIN RASCHKE hat der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) vorgeworfen, die durch den Flugverkehr bedingte Belastung durch sogenannten Ultrafeinstaub auszublenden. Er forderte die Landesregierung auf, die Belastung messen zu lassen.
In der Oktoberausgabe ihres Anwohnermagazins ,,BER aktuell" vermeldet die FBB zum Thema `Luft´, die Umwelt rund um Schönefeld sei ,,nicht mehr belastet als anderswo am Berliner Stadtrand." Dies sei das Fazit des jetzt von der FBB vorgelegten Umweltberichts 2015. Dazu sagte BENJAMIN RASCHKE: ,,Die Aussage der FBB zur Luftqualität rings um Schönefeld ist bestenfalls die halbe Wahrheit. Denn seit Jahren ist bekannt, dass die eingesetzten Messvorrichtungen nur bedingt zur Erfassung der Flugabgasbelastung geeignet sind."
Bei einem hohen Prozentsatz von Abgaspartikeln aus Flugzeugtriebwerken handelt es sich um Ultrafeinstaub. Die vorhandenen Messgeräte können diesen jedoch nicht erfassen, sondern lediglich die ,,gröberen" Feinstaubpartikel, die in Flugabgasen anzahlmäßig eine untergeordnete Rolle spielen.
Die europäischen Flughafenbetreiber kennen dieses Problem spätestens seit 2012. Damals, also vor nunmehr 4 Jahren, erschien eine im Auftrag der Flughafenbetreiber verfasste Studie, die dieses Thema ausführlich beleuchtet.
BENJAMIN RASCHKE: ,,Aus diesen Erkenntnissen wurden an den Berliner Flughäfen keine Konsequenzen gezogen. Mehr noch, mit Meldungen, wie derjenigen in ,,BER aktuell", wir der Dreck einfach unter den Teppich gekehrt. Ultrafeinstaub steht im Verdacht, noch gesundheitsschädlicher zu sein, als Feinstaub. Während es für Feinstaub längst Grenzwerte gibt, stehen wir beim Ultrafeinstaub noch am Anfang. Diesem Thema muss endlich nachgegangen werden. Und zwar durch geeignete Messungen, ohne die eine Bewertung der gesundheitlichen Auswirkungen nicht möglich ist. Wir fordern, dass in Schönefeld Ultrafeinstaubmessungen vorgenommen werden und setzten uns im Landtag dafür ein."
FRAKTION BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
IM BRANDENBURGER LANDTAG
Laute und nervende Überflüge: Was ist erlaubt?
Was bei den Schöneiche-Überflügen laut flugrechtlichen Bestimmungen erlaubt ist, erfährt man durch die Antworten auf Fluglärmbeschwerden.
Da heißt es ganz klar,dass Schöneiche grundsätzlich bis herunter auf 609 m (NN) überflogen werde darf (564 m über Schöneicher Grundstücke),
dass der Endanflug auf Schönefeld (Geradeausflug vor der Landung) erst 11,1 Kilometer vor der Landebahn beginnen braucht (bei Müggelheim) und
dass dort am Beginn des Endanfluges das Flugzeug eine Flughöhe von 609 m (NN) haben muss.
Allein durch diese drei Bestimmungen wurden und werden lärmende Tiefflüge über Schöneiche möglich - und Beschwerden praktisch erfolglos.
Wenn Flugkilometer (und damit Flugbenzin) maximal eingespart werden sollen und der jeweilige Flugverkehr es gestattet, wird dieser kurze Endanflug
ab Müggelheim gewählt. Zuvor wird Schöneiche in geringer Höhe überflogen (564 bis 850 m).
Ein neues Musterbeispiel für solch einen „wirtschaftlichen“ Schönefeldanflug (am 6. März, nur 564 m über Schöneiche)
finden Sie unter diesem Link
siehe auch:
LÄRM ÜBER SCHÖNEICHE | 600 m TIEFFLUG
Lärmende 600-Meter-Tiefflüge über Schöneiche mit Schallpegeln von 70 dB(A) sind längst keine Seltenheit mehr. Dass es dabei aber noch lauter geht,
wurde uns in der Nacht vom 27. zum 28. Oktober von einem EasyJet-Airbus vorgeführt: deftige 74 dB(A) bei ca. 600 m Überflughöhe.
Besonders beunruhigend: Die Häufigkeit dieser niedrigen Schönefeld-Landeanflüge wird nach BER-Eröffnung wahrscheinlich stark zunehmen.
Video erschienen (auf das Kamel klicken)
DAS KAMEL DURCHS NADELÖHR - SEHEN SIE WIE ES GEHT... oder auch nicht
Überraschungen gab es ständig beim B€R. Wer Lust hat sich mal ein kleines Video zum B€R-Kamel anzusehen,
findet mit einem Klick darauf den "Traum vom Flughafen".
Ausführlichere Informationen haben wir im gemeinsamen Flyer der Bürgerbündnisse zusammengestellt {hier zum link} .
Information aus erster Hand
Das hat bei der gestrigen Veranstaltung am 13.2.2015 Herr Dr. med. Thole eindrucksvoll mit vielen Auszügen aus europäischen Studien zu Fluglärmbelastung bei Menschen dargestellt.
Das Schöneicher Forum gegen Fluglärm e.V. hatte zu seiner jährlichen Informations-Veranstaltung in die Schöneicher Kulturgießerei geladen. Ca. 70 Bürgerinnen und Bürger - auch aus den angrenzenden Gemeinden - erlebten einen kurzweiligen Abend mit viel fundierten Informationen.
Charmant und kompetent führte Frau Dr. med. Martina Blümel durch die Veranstaltung. Dem der Grippe erlegenen Martin Delius wünschte sie gute Besserung und versprach dem Publikum, diesen nun nicht stattfindenden Beitrag demnächst zu einem noch zu nennenden Termin nachzuholen.
Die gesunden und gut gelaunten Referenten Dr. med. Henning Thole und Dr. Manfred Kühn zeigten anhand von Leinwandpräsentationen die Ursache und Wirkung von Fluglärm. Henning Thole bezog sich hier auf zahlreiche Studien aus Europa und Deutschland, die alle zum Schluss kommen, dass der Fluglärm sowohl Herz, Kreislauf und Gefäße als auch die Psyche dauerhaft schädigen. Ob vermehrte Todesfälle in Krankenhäusern in Flughafennähe oder aus dem skandinavischen Ausland erhobene signifikant erhöhte Medikamentengaben mit Vergleichsgruppen - der Tenor aller Studien ist: Lärm macht krank, Lärm kann schneller töten.
Besonders hervorzuheben wäre, dass es bereits Studien gibt, in denen Kinder in Flughafennähe schlechter lesen lernen, schlechter konzentriert sind und schlechter von den Lehrern bewertet werden als Kinder in ruhigen Gebieten. Besonders hervorzuheben wäre, dass das unabhängig ist von elterlichem Einkommen oder Migration und abhängig von der Nähe zum Flughafen. Übrigens, diese Studie bezog sich auf weiter entfernte Gebiete des Flughafens Frankfurt/Main, in dem nach planfestgestellten Unterlagen keine Schallschutzmaßnahmen erforderlich sind. Empörung war im Saal, als Dr. Thole erzählte, dass für den BER eine Vorstudie erstellt wird, um das zu prüfen. Ungläubigkeit über die Ignoranz der Politik, dass auch Kinder in Berlin und Brandburg nicht anders reagieren werden als die hessischen Kids.
Schallschutz gibt es nur für Gebäude - was ist mit der schädigenden Verlärmung außerhalb?
Für die Folgeschäden am Menschen zahlen wir über erhöhte Krankenversicherungsbeiträge ebenso wie mit unseren Steuergeldern für den noch nicht eröffneten BER.
35 Millionen Euro im Monat kostet die Bauruine. Dr. Manfred Kühn hatte einen kleinen Film im Gepäck, der zum Abschluss seines Vortrages gezeigt wurde. Ein Ausblick auf die jetzige und zukünftige Situation in Schöneiche war sein Thema.
Anhand von Schaubildern die mit metafly (www.metafly.de) erstellt wurden, konnte der Referent ganz klar die Überlagerungen von Flugspuren zeigen und die damit verbundene Immission darstellen. Er zeigte Warteschleifen und Flugrouten - abknickend und gerade - über dem Himmel von Schöneiche und Umgebung. Dr. Kühn ging auch auf die Ruhigen Gebiete in Schöneiche ein, hier ist nur der Kleine Spreewaldpark geschützt. Ein weiterer Punkt in seinem interessanten Vortrag war die kalibrierte Messstation, die als einzige zugelassene Quelle in Zukunft beweisen kann, dass Schöneiche vor Flughafeneröffnung eine ruhiger Ort war.
Zusammenfassend war es eine gelungene Veranstaltung, wenn auch aufgrund der Darstellungen dem einen oder anderen leichte Gruselschauer über den Rücken liefen, ob der politischen und wirtschaftlichen Menschenverachtung bei der Wahl des Standortes.
So war auch hier mit vielen Fakten und Zahlen ganz klar die menschlich logische Konsequenz: Der Flughafen muss neu an einem anderen Standort gebaut werden. Denn Schallschutz gibt es nicht im Wald, im Garten oder am Strand.
PS: Henning Thole hat sich mit den Gesetzen in den Verfassungen beschäftigt. Schön war hier aus der Berliner Verfassung, Artikel 24:
Jeder Missbrauch wirtschaftlicher Macht ist widerrechtlich. Das geht eigentlich nicht konform mit der Forderung, dass nur der Nachtflug wirtschaftlich sei. Es gab viel mehr ungeheuerliche Beispiele, wir versuchen hier demnächst einen Gastkommentar zu veröffentlichen.
14.2.2105 | SEB
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Fernsehprogramm zum Thema
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>7a> BER | BBI | WBA und seine Auswirkungen
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DAUER B€RENNER
Neuer Flyer zum DAUERBRENNER B E R
Millardendesaster für Land und Leute
Gemeinsame Presseerklärung
vom Montag, 01. September 2014
Aktionsbündnis für ein lebenswertes Berlin-Brandenburg (ABB), Bündnis SüdOst
gegen Fluglärm(BüSO), Bürger für Berlin und Brandenburg TV (BBBTV), Bürgerverein
Brandenburg-Berlin e.V. (BVBB) und Schutzgemeinschaft Umlandgemeinden
Flughafen Schönefeld e.V. starten gemeinsame BER-Informationskampagne
Als vor 25 Jahren die Menschen in diesem Teil Deutschlands auf die Straße gingen, um gegen den
Machtmissbrauch realitätsfremder Politiker zu protestieren und sich gegen diejenigen wandten, die
ihnen das Recht zur freien Lebensgestaltung raubten, leiteten sie mit friedlichen Mitteln eine politische
Wende und einen grundsätzlichen gesellschaftlichen Wandel ein.
Nur ein Vierteljahrhundert später sehen sich die Menschen der Region wieder mit einer Politik
konfrontiert, die auf Machtmissbrauch und Rechtsbruch beruht, die Lügen und Betrug mit Schönfärberei
verbindet. Größenwahnsinnige öffentliche Projekte führen dazu, dass vielerorts die Kassen
leer sind und es nur noch Mangel zu verwalten gibt.
Rücksichtslos wird Volksvermögen atomisiert, werden Menschen um ihr Lebenswerk, um ihre
Gesundheit, ihr Leben und ihr Eigentum gebracht. Kinder werden ihrer Zukunft beraubt und einzigartige
Wald- und Seengebiete vernichtet bzw. einer Erholungsnutzung entzogen.
Das Milliardendesaster für Land und Leute hat einen Namen: BER
Dieser Moloch hat nicht nur Fluglärm und Feinstaub für 1,5 Millionen Einflugschneisen-Anwohner zur Folge, sondern entzieht auf Dauer den Menschen in Berlin und Brandenburg Milliardenbeträge, die an anderer Stelle dringend benötigt werden. So verkommt das gesellschaftliche Leben für ein sinnloses Prestigeprojekt, das bei seiner Eröffnung in unbekannter Ferne bereits zu klein und so teuer ist, dass es auf Jahrzehnte öffentlich subventioniert werden muss. Und selbst die besonders stark betroffenen unmittelbaren Flughafenanrainer werden damit verhöhnt, dass ein
Ausgleich für ihre Nachteile frühestens dann möglich sein wird, wenn der BER schwarze Zahlenschreibt.
Obwohl es fachlich bestätigte sinnvolle Nachnutzungskonzepte für die Bauruine gibt, wiederholen diese Politiker ihr für den Fortbestand des Milliardendesasters einzig verbliebenes Argument: Das des bereits im märkischen Sand versickerten Geldes. Alle Versprechungen vom BER in Schönefeld als Jobmaschine und Wirtschaftsmotor, von Privatisierung zur Entlastung der öffentlichen Hand haben sich als das erwiesen, was sie immer waren: Lügen, Wunschdenken und Betrug.
Deshalb starten heute, am 1. September 2014, Bürgerinitiativen aus Berlin und Brandenburg und die Schutzgemeinschaft Umlandgemeinden Flughafen Schönefeld e.V. erstmalig in der Geschichte der seit 1996 bestehenden BBI/BER-Protestbewegung eine gemeinsame Informationskampagne, um die Bürger Berlins und Brandenburgs darüber zu informieren, dass der BER alle Bürger angeht,
weil das Milliardendesaster Auswirkungen auf alle Regionen des Landes hat.
Grundlage der flächendeckenden Informationskampagne ist ein Informationsfaltblatt, das in hoher Auflage gedruckt zunächst an die Haushalte in Brandenburg, verteilt werden soll. In diesem Faltblatt wird die gesamte Problematik sachlich dargestellt und die einzig mögliche Konsequenz gefordert:
BER-WENDE - Neustart jetzt!
Der Flyer wird unterstützt durch eine eigene Website, die mit untersetzenden Informationen gefüllt ist und weiter fortgeführt wird www.flughafen-berlin-brandenburg.org Diese Website soll es jedem Bürger ermöglichen, sich mit der Problematik vertraut zu machen, ohne sich durch den
Dschungel der vielen Informationen und Webseiten wühlen zu müssen.
-gekürzt-
Dem B€R – Desaster ein Ende setzen !
Ohne groß in die Vergangenheit zu blicken, kann man feststellen, dass Planung und Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg von Beginn an eine Horrorgeschichte ist. Spitzenpolitiker von Bund, Berlin und schließlich auch Brandenburg entschieden, den neuen Flughafen als "Single-Airport" südlich des alten DDR-Flughafens SXF in Schönefeld in unmittelbarer Nähe von Berlin zu bauen. Diese Entscheidung war subjektiv, politisch motiviert und widersprach der objektiven Bewertung der untersuchten Standorte. Schönefeld war der am wenigsten geeignete Standort in der Region!Die B€R-Talfahrt begann mit der Entscheidung, das Angebot privater Investoren wegen der zu hohen Kosten zurückzuweisen. So wurde beschlossen, den Bau durch die öffentliche Hand zu finanzieren und zu steuern. Dafür wurden 1,7 Mrd. € veranschlagt. Veränderungen des Nutzungskonzepts, Baumängel, Personalwechsel und eine hoffnungslos überforderte Führungsmannschaft ließen die Zeit- und Kostenpläne aus dem Ruder laufen.Auch der Schallschutz für die Schwerstbetroffenen ist eine Farce! Die Kosten von ca. 700.000 € waren bereits durch das Planfeststellungsverfahren bekannt. Dieses Geld, das eigentlich hätte zweckgebunden zurückgestellt werden müssen, ist weg. Den Bürgern blieb nur der Klageweg auf eigene Kosten. Das Schlimmste aber ist, dass für mehr als 80% der Schwerstbetroffenen überhaupt kein Anspruch besteht. Da ihre Immobilien zu alt sind, wird man sie mit einem "Taschengeld" abspeisen.
Aber auch wer mit Schallschutzmaßnahmen bedacht wird, hat künftig deutlich schlechtere Lebensbedingungen. Schlafen bei offenem Fenster, Party im Garten, spazieren im Park sind dann illusorische Träume. Am schlimmsten trifft es die Kinder. Eingesperrt in lärmschutzbedingten, hermetisch abgedichteten Klassenräumen, dürfen sie eigentlich nicht einmal in den Pausen ins Freie. Das ist lärmschutzbedingte menschliche Käfighaltung!
Die Deutsche Ärztekammer hat in einer Petition festgestellt, dass die durch Fluglärm verursachten gesundheitlichen Schäden weitaus größer sind, als bisher angenommen wurde. Für den Großraum Frankfurt/M geht man von fluglärmbedingten Behandlungskosten in Höhe von ca. 160 Mio. € im Jahr aus. Die werden im B€R-Umfeld wohl auch nicht geringer sein. Man bedenke, dass diese Behandlungskosten aller bundesweit geschädigten Fluglärmopfer über höhere Versicherungsbeiträge auf alle Bürger, so auch auf die Brandenburgerinnen und Brandenburger umgelegt werden.
Durch zwei unabhängig erstellte Gutachten ist inzwischen nachgewiesen, dass der Flughafen wird deutlich teurer wird und auf Jahre unrentabel bleibt. Sollte der Flughafen wirklich mit einem Gesamtbudget von 5,4 Mrd. € fertiggestellt werden, ist nach seiner Inbetriebnahme von einer steuerlichen Belastung der Bürger in Höhe von weiteren 5 Mrd. € (kumulativ) für die nächsten 10 Jahre auszugehen
Die Folgen des Finanzdesasters liegen auf der Hand. Das für den B€R verschwendete Steuergeld fehlt in unserem Bundesland für die Infrastruktur und Sozialmaßnahmen. In seinem Gutachten, das Sie HIER finden, zeigt W. v. Aswegen die Folgen auf.
-MK-
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Die Ruhe bleibt – vorerst
Kein Termin konnte bisher wegen Baumängel oder anderer Fehler eingehalten werden. Das Terminal ist jetzt schon zu klein für die aktuellen Flugbewegungen. Wann wird endlich die Wahrheit gesagt? Über die Standortfrage, über die Mehrkosten und über den zu erwartenden Lärm mit seinen gesundheitlichen Auswirkungen für die Bewohner der Metropole Berlin/Brandenburg.
Lesen Sie hier einen Vortrag von Thomas Myck des Umweltbundesamtes Dessau-Roßlau zum Thema Fluglärm
Herunterladen: Vortrag Thomas Myck UBA zum Thema Fluglärm